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Tag 6 Mandarfen-Sölden

Wandertag 6 von der Busstation Mandarfen nach Sölden

Bilder: Materialseilbahn zur Braunschweiger Hütte, Gletscherstube, Braunschweiger Hütte und Bilder vom Aufstieg.

 

 

 

Ein spektakulärer Tag sollte beginnen. Dieser Tag war so einer.

Mit dem Bus der direkt wieder vor der Pension hielt, fuhren wir morgens von Mandarfen bis nach Mittelberg auf 1736 m Höhe. Wir sind relativ früh gestartet. Über einen geschotterten Weg ging es zuerst ein gutes Stück bist zur Gletscherstube. Vom südlichen Ende des Pitztals wanderten wir los. Beindruckend waren die Schautafeln mit vielen Informationen am Anfang des Weges. Die einheimische Bevölkerung in Mittelberg nutzte damals um 1802 den Mittelbergferner als natürlichen „Kühlschrank“ um Speisen länger frisch zu halten. Das ist lange Geschichte.

Hier kann man hautnah erkennen was der Klimawandel mit den Gletschern angestellt hat.

Vom Parkplatz wanderten wir  ca. eine halbe Stunde, schon ab hier durch eine großartige Kulisse auf die Gletscherstube zu.

Hier würden wir euch empfehlen nochmal eine kurze Pause einzulegen.

Kaffee und ein süßer Snack sollte für uns genügen auf der Gletscherstube, um nicht zu viel Zeit zu verlieren.

Übernachtungsmöglichkeiten sind auch auf der Gletscherstube vorhanden die man aber unbedingt vorab buchen sollte. Der Aufstieg ab Parkplatz Mittelberg sollte ca. 3 Stunden dauern bis zur Braunschweiger Hütte.

Von der Gletscherstube sind es nur noch ein paar Meter bis zur Materialseilbahn auf 1910 Meter.

Hier müsst Ihr euch also entscheiden ob Ihr euren Rucksack bis zur Braunschweiger Hütte tragen wollt, oder den Service in Anspruch nehmt, euren Rucksack mit der Materialseilbahn auf die Braunschweiger Hütte transportieren zu lassen. Die geringen Kosten werden dann auf der Braunschweiger Hütte bezahlt. Für uns stand schon vorab fest das wir es mit der Materialseilbahn machen wollten. Wir waren die einzigen zu dem Zeitpunkt an der Materialseilbahn. Man muss einfach an der Kurbel drehen, etwas Geduld haben, dann meldet sich auch schon die Braunschweiger Hütte. Ihr müsst einfach eure Rucksäcke in den

 „Anhänger“, so sieht das Transportmittel auf jeden Fall aus reinlegen und dann hoffen das alles oben ankommt. Macht euch keine Sorgen das klappt. Die Seilbahn fährt auch nicht sofort los, sondern wartet meistens bis das Transportgefährt voll ist. Wenn Ihr dann auf die Braunschweiger Hütte kommt stehen eure Rucksäcke am Eingang im trockenen.

Man muss sich dann oben auf der Hütte schon mal durch die ganzen Rucksäcke

durchfinden aber auch das funktioniert gut. Einfach entspannt bleiben und genießen.

In dem Zuge könnt Ihr auch den Rucksacktransport bezahlen.

Für uns ging es also dann mit einem kleinen Tagesrucksack hinauf. Wir entschieden uns dem gelben Schild zu folgen „Wanderweg E5 zum Wasserfall“.  Auf dem Schild Stand 2 Stunden ab hier zur Braunschweiger Hütte.

Wir haben die Entscheidung nicht bereut diesen Weg zu gehen. Atemberaubend windet sich der Weg entlang des Wasserfalls den Berg hinauf. Unsere Begeisterung war sofort vorhanden. Jetzt beginnt aber der eigentlich steile Aufstieg. Der Weg schlängelt sich gut gesichert durch die Felswand. Achtung: An 2 Stellen zweigen beschilderte Klettersteige ab. Infos bekommt man dazu unten in der Gletscherstube. Die waren aber nichts für uns. Der Aufstieg ist anstrengend und nichts für Menschen ohne Kondition und Ausdauer. Es gibt immer wieder Anstiege mit Drahtseilen die wirklich gut durchdacht sind. Auch hier muss man sich aber immer mal wieder „hochziehen“ oder festhalten. Bitte immer vorsichtig sein beim Fotografieren und nicht leichtsinnig werden. Für uns stand immer die Sicherheit im Vordergrund. Die Sicht war bis hierher auch wirklich sehr gut.

Nach ca. 1,5 Stunden Aufstieg gelangt man auf einen schottrigen Fahrweg der weiter nach oben führt. Wir gingen im August und waren wirklich froh eine vernünftige Ausrüstung zu haben. Umgeben von zahlreichen Dreitausender – insgesamt sind es 253 in den Ötztaler Alpen-laufen wir auf das Gletschertor des Mittelbergferners zu. Vom Fahrweg ging es dann wieder relativ steil links. ( gut beschrieben) den Berg hinauf. Auch dieser Anstieg ist zu schaffen bei guter körperlicher Verfassung. Das letzte Stück ist mit großen Felsbrocken überzogen, wo man dann wirklich beim Gehen trittsicher sein muss. Bei schlechten Wetter und Regen kamen wir endlich an auf der Braunschweiger Hütte dem höchstgelegenen Schlafplatz 2759m auf dem E 5 an.

Wir verbrachten bei schlechtem Wetter eine längere Pause auf der Braunschweiger Hütte.

Gut gestärkt machten wir uns nun weiter auf den Weg nach Sölden. Ein letzter anstrengender Aufstieg zum Pitztaler Jöchel auf 2990 Meter. Hier ist der Ausblick auch bei schlechten Wetter spektakulär.  Sehr schmale Grade die gut gesichert sind führen dann zum Abstieg nach Sölden. Hier liegt definitiv Schnee im Gletschergebiet. Gute Regendichte Kleidung ist unabdinglich. Der Abstieg führte über einen kurzen Klettersteig ca. 10 Meter fast senkrecht nach unten. Das Stahlseil war eiskalt. Hier wären Handschuhe mit Gripp eine gute Sache gewesen. Man muss selber entscheiden ob man Handschuhe mitnehmen möchte. Dann sollten die aber auch Regendicht sein sonst macht es keinen Sinn. Und bitte auch daran denken….. Jedes Gramm Gewicht sparen bringt Sinn. Nach einem kurzen Abstieg wie gerade beschrieben befindet man sich nun mitten im Schnee. Von oben kann man das Skistadion in Sölden gut erkennen. Es dauert aber schon noch einige Zeit bis man unten im Stadion ankommt. Über Schnee und Geröll fanden wir wieder schnell in den Tritt.

Der Anblick ist wirklich nicht schön im Skistadion. Dort wird in den Sommermonaten viel Gebaut. Teilweise sind die Gletschermassen mit Planen abgedeckt um Sie vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Im Zieleinlauf im Stadion ist ein großer Schneeberg abgedeckt der wohl sonst nicht mehr vorhanden wäre.

Ihr müsst daran denken, dass Nachmittags der letzte Bus vom Stadion ins Tal fährt.

Womit wir auch nicht gerechnet haben. Es ist eine Mautgebühr fällig, die im Bus zu zahlen ist.

Geschafft, auch diese mit einer der anstrengendsten Etappen auf dem E5, aber auch schönen Etappen endet in unserer Unterkunft in Sölden.

Man ist wirklich froh und glücklich es bis hierher geschafft zu haben.

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